Wirtschaft

Unsere maritime Stadt hat beachtliche Erfolge vorzuweisen. Schon heute haben wir in Bremerhaven mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im hoch wissenschaftlichen Bereich als in der Werftbranche. Dank Instituten wie die des Alfred-Wegener-Instituts oder des Fraunhofer IWESs haben wir bundesweit, im Vergleich zur Fläche, den höchsten Anteil an wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wir haben damit unsere Werftenkrise überwunden und haben im europäischen Vergleich wahre Umschlagsgiganten in unserem Hafen.
Unsere Arbeitslosenzahl ist so gering wie seit 25 Jahren nicht mehr und die Bevölkerungszahl ist stabil und zeigt tendenziell nach oben.

Unsere Hochschule genießt einen guten Ruf und auch sie überzeugt mit mehr StudentInnen und vielfältigem Lehrangebot.
Doch dürfen wir uns nun nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen.
Ziel muss es unter anderem sein, die Zeitverträge in den Unternehmen auf ein sozialverträgliches Niveau zu minimieren. Dauerhafte Zeitverträge sind nicht arbeitnehmerfreundlich und nicht human! Stattdessen muss auf Qualität und Weiterbildung, wie die Vorbereitung auf die fortschreitende Digitalisierung, gesetzt werden, um auch die Qualitätsstandards in den Unternehmen weiterhin auf diesem Niveau zu gewährleisten. Der Einsatz von Personaldienstleistern, wie dieser z.B. im Hafenumschlag praktiziert wird, muss unterbunden werden. Denn Qualität kann man nicht mit Quantität gleichsetzen. Stattdessen müssen wir mit den bestehenden Partnern Hand in Hand wachsen und Herausforderungen meistern.

Bundesweit müssen sich kleine Selbstständige leichter sozialversichern können, ohne dass sie einen Großteil des monatlichen Einkommens dafür ausgeben müssen. Die Sozialversicherungen müssen den Millionen kleinen Selbstständigen bessere Angebote vorlegen.
Hinzu kommt, dass durch die Stärkung und Förderung der Windkraft- und Wasserstoffbranche diese elementare Wirtschaftszweige Bremerhavens werden müssen. Wir müssen schon heute die Weichen dafür stellen, dass Bremerhaven sich diesem Thema zukunftsweisend orientiert und diesen Sektor mit wissensintensiven Dienstleistungen aus Forschung und Entwicklung flankiert. Die Realisierung des OTB spielt dabei eine führende Rolle.

Unser Ziel muss es sein, weitere Konzerne, Institute und Mittelständler an unsere Stadt zu binden, dadurch mehr Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen und somit schneller Arbeitssuchende zu sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen zu bringen!

Langfristig streben wir einen hohen Anteil an hochqualifizierten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Bremerhaven an. Als Klammer um die verschiedenen Elemente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Start Up und Instituten fordern wir eine Marke für die künftige Kernqualifikation unseres Wirtschaftsstandortes.

Um angehenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus etwa der Hochschule und den Berufsschulen besser auf die Arbeitswelt einzustellen, streben wir eine thematisch klarere Ausrichtung und die Erhöhung des Praxisbezugs während der Lehrjahre an, um den Wissenstransfer in den entscheidenden Jahren zu gewährleisten. So wollen wir den Übergang in die Berufswelt ausschlaggebend voranbringen. Arbeitslose unter 20 Jahren darf es in Bremerhaven nicht mehr geben.